The Last Goze
瞽女 GOZE
Goze
Schon als Baby verliert die in einer sehr armen Familie aufwachsende Haru ihr Augenlicht. Ihre Mutter drängte das Mädchen mit sieben Jahren dazu, das Handwerk einer Goze zu erlernen, um so ihren Lebensunterhalt aus eigener Kraft verdienen zu können. Ein hartes Training beginnt, das die Beziehung von Mutter und Tochter auf eine schwere Probe stellt. Gemeinsam mit ihrer Meisterin zieht Haru schließlich durch das ländliche Japan der Jahrhundertwende und wird innerhalb weniger Jahre zu einer Meisterin ihres Standes.
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監督プロフィール
Mit The Last Goze schuf Regisseur Masaharu Takizawa ein klassisches japanisches Historiendrama, das an die große Kinotradition eines Ozu oder Mizoguchi anknüpft. Mit der Verfilmung der wahren Lebensgeschichte der 2005 im Alter von 105 Jahren verstorbenen blinden Künstlerin Haru Kobayashi, der letzten „Goze“ Japans, hat sich der Regisseur einen lang gehegten Traum erfüllt. Ein Goze war ein blinder Künstler, der zum Klang einer Shamisen (japanische dreisaitige Laute) klassische japanische Geschichten und Lieder rezitiert. Mit dem Tod der als Lebender Nationalschatz verehrten Haru Kobayashi erlosch eine Jahrhunderte alte Tradition. Takizawa versucht mit seinem Film, die Erinnerung an dieses nun endgültig verloren gegangene Kulturgut zu erhalten. Goze ist ein gefühlvolles Kino-Meisterwerk, das in seiner ruhigen melancholischen Eleganz einen gelungenen Start zu einer abwechslungsreichen Festivalwoche garantiert. Das 23. JFFH wird feierlich mit der Deutschlandpremiere von The Last Goze (2020) im „Metropolis Kino“ eröffnet.