Epigonen
Man nehme sehr viel Trägermaterial für bewegte Filmbilder. Dann setze man die Schere an, um es an ausgewählten Stellen sauber zu durchtrennen. Vielleicht verrühre man das Ganze mit viel zu viel Acid, ein wenig Manie und sich ins Mark brennenden Träumen. Anschließend stelle man sich vor, dass dieses Durcheinander über Nacht zu einem Film zusammenwächst. Bei Epigonen ist der Name Programm, Widerlegung und Beleg in Einem. Es ist das Märchen über das Märchen vom vollständig Originären. Und was ist geeigneter, ein solches zu erzählen, als Film? Und so mehren sich beim Schauen rasch die Gründe, auf- und zurückzuschrecken, fassungslos zu strahlen und den Film prompt noch einmal sehen zu wollen.
Trailer: https://vimeo.com/257949535
Das
Making of
Joe Tanaka ist bekannt für seine Dramen der anderen Art, die einerseits das zutiefst Menschliche mit unnachahmlicher poetischer Leichtigkeit auf Film bannen, andererseits aber auch die Gewohnheit pflegen, an einem gewissen Punkt die Grenzen des Normalen mit Anlauf zu überqueren und das streng Irritierende dahinter zu schrammen. Dieses Jahr ist er erneut auf dem JFFH vertreten; mit einem Film, der mit gutem Recht als der Kulminationspunkt seiner bisherigen Arbeit gelten kann.