Noise
Acht Jahre sind nach dem Massenmord durch einen LKW-Fahrer im Tokioter Stadtteil Akihabara vergangen, doch noch immer kämpfen die Überlebenden und Angehörigen der Opfer mit den Spätfolgen der Tat. Nach dem Tod der Mutter wechselt das Underground Idol Misa kaum noch ein Wort mit ihrem arbeitslosen Vater. Ken wird in eine tiefe Krise gestürzt, als seine Mutter beginnt, sich mit jüngeren Liebhabern über das Verschwinden seines Vaters hinwegzutrösten. Die Highschoolschülerin Rie rebelliert währenddessen gegen ihren Vater, der in dem Idol Misa seine Tochter wiederzuentdecken glaubt.
Das
Making of
Heilt Zeit alle Wunden? Welch giftige Früchte erwachsen aus unmenschlichen Taten? Regisseur Yusaku Matsumoto versucht mit Noise eine Antwort darauf zu finden. In einer intensiven Mischung aus Doku-Drama und Spielfilm begleitet Matsumoto den Alltag von drei jungen Leuten deren Lebensweg auf unterschiedliche Weise mit den schrecklichen Ereignissen des realen Akihabara-Massaker des Jahres 2008 verknüpft sind. Ihm gelingt ein düsteres experimentell gefilmtes Großstadtportrait, das unter die Haut geht, ein dicht inszenierter Strom aus Bildern und Musik, der einen hypnotischen Sog entfaltet.