Nowhere Girl
東京無国籍少女
tōkyō mukokuseki shōjo
„Lasst mich doch einfach alle in Ruhe!“, möchte Kunstschülerin Ai schreien. Gleichermaßen hochbegabt und extrem traumatisiert, zieht sich das sensible Mädchen in ihre eigene Welt zurück. Misstrauisch von den Mitschülerinnen beäugt, beginnt sie dem normalen Unterricht fernzubleiben, um an einer beunruhigenden Stahlskulptur zu arbeiten. Immer aggressiveren Mobbingattacken ausgesetzt kommt es in den Schulfluren zu seltsamen Vorfällen, die in direkter Beziehung zu Ais eruptiver Gefühlslage zu stehen scheinen. Die Lage spitzt sich zu, bis ihre Wut in einem einzigen surrealen Gewaltausbruch explodiert.
Das
Making of
Mit seinem Anime-Meisterwerk Ghost in the Shell hat Mamoru Oshii eine der großen Stil-Ikonen des Cyber-Punk geschaffen. Doch auch mit seinen Realfilmen (Avalon, Assault Girls) bleibt er sich treu und versucht philosophisch kontemplative Sujets mit stylisch inszenierten Action-Szenen zu kontrastieren. Besonders überraschend gelingt ihm dies bei seinem Außenseiter- und Coming-of-Age-Drama Nowhere Girl. Vollkommen unvorbereitet bricht in der letzten Viertelstunde ein Furor aus Gewalt und Blut über dem Zuschauer zusammen. Zartbesaitete Kinogänger seien also gewarnt!