Radiance
光
hikari
Die richtigen Worte zu finden, um einen Film zu beschreiben, kann manchmal sehr schwer sein. Kaum jemand weiß das besser als Misako, die Audiodeskriptionen für Sehbehinderte erstellt. Bei dem Film, für den sie nun die Tonspur entwickelt, bereitet ihr nicht nur dessen poetischer und zu Interpretationen zwingender Charakter Probleme, sondern zudem der fast erblindete Fotograf Nakamori, der ihre Arbeit in Testvorführungen harsch kritisiert. Misako ist zunächst vor den Kopf gestoßen, doch als sie Nakamoris Bilder sieht, spürt sie eine tiefe Verbindung zu dem zornigen Künstler …
Das
Making of
Naomi Kawase („Kirschblüten und Rote Bohnen“) hat längst den internationalen Durchbruch geschafft: Mit „Radiance“ stand sie 2017 zum fünften Mal im Wettbewerb um die Goldene Palme von Cannes. Ihr Film über das Sichtbare und das Beschreiben des Nicht-Sichtbaren ist aber nicht nur aufgrund ihrer sorgfältig akzentuierten Inszenierung gelungen, sondern vor allem auch wegen der beiden großartigen Hauptdarsteller Ayame Misaki und Masatoshi Nagase (Jim Jarmuschs „Paterson“). Dank ihres glaubhaften Spiels ist Radiance ein anrührender Film geworden, ein schmerzhafter – und ein sehr schöner.